NZZ | Die Frau, die den Taliban Angst macht

Dreissig Jahre lang hat Sima Samar für die Rechte der Frauen gekämpft. Nun muss sie aus dem Exil in den USA zuschauen, wie die Taliban ihr Lebenswerk zerstören. Doch die ehemalige Vizepräsidentin Afghanistans kann nicht aufgeben.

Die Frau, von der sich die Taliban bedroht fühlen, sagt leise Hallo. Sima Samar ist zu Besuch bei einer Freundin in Zürich, heimeliges Dachgeschoss am Seeufer. Früher war die 65-Jährige oft in der Schweiz, stand als eine der wichtigsten Politikerinnen Afghanistans hinter Rednerpulten in Genf und Bern.

In den vergangenen dreissig Jahren dürfte sich kaum jemand so beharrlich für die Frauen in Afghanistan eingesetzt haben wie Sima Samar. Die Taliban hassen sie, seit sie während deren erster Herrschaft in den 1990er Jahren Spitäler für Frauen aufbaute und im Versteckten Schulunterricht für Mädchen organisierte.

Nach dem Sturz der Taliban 2001 war sie kurzzeitig Vizepräsidentin Afghanistans und Ministerin für Frauenangelegenheiten, bevor sie als Leiterin der Menschenrechtskommission Büros in allen Provinzen des Landes errichtete. 2012 erhielt Samar den alternativen Nobelpreis für ihr langjähriges Engagement.

Und nun muss sie aus der Ferne zuschauen, wie die Taliban ihr Lebenswerk zerstören.

Ganzer Text in der Neuen Zürcher Zeitung (PDF) sowie auf nzz.ch.