Mindestens die Hälfte der Geflüchteten in der Schweiz hat psychische Probleme. Jahrelang haben sich die Behörden die Verantwortung gegenseitig zugeschoben. Ist die Schweiz bereit für Tausende traumatisierte Ukrainer?
«Wenn keine Raketen mehr einschlagen, wenn die Meereswellen das Boot nicht mehr bedrohen, tagelange Fussmärsche vorbei sind und Grenzpolizisten weit weg. Dann, wenn sie sich endlich in Sicherheit wiegen – dann beginnt bei vielen Geflüchteten erst die Hölle im Kopf.
Mindestens die Hälfte der Menschen, die in die Schweiz geflüchtet sind, haben psychische Probleme. Am meisten verbreitet sind posttraumatische Belastungsstörungen und Depressionen. Sie haben Flashbacks, Erinnerungen an den Krieg, die Flucht kommt immer wieder hoch, Einschlafen macht ihnen Mühe, sie können sich schlecht konzentrieren, sind nervös oder schnell gereizt.
Bei manchen äussert sich der psychische Stress somatisch, zum Beispiel als chronische Kopf- oder Rückenschmerzen. Einige trinken zu viel Alkohol. Und in der Schweiz, einer der weltweit sichersten Orte, verschlimmert sich die Situation oft noch. Wieso haben so viele Menschen auch Jahre nach ihrer Flucht noch immer psychische Probleme?»
Ganzer Text in der Republik. Diese Recherche konnte ich dank eines Stipendiums des Reporter:innen-Forums umsetzen.